S-Bahn Bilanz 2016 durchaus positiv

Trotz eines geringfügigen Rückganges bei den Fahrgastzahlen zieht Verkehrslandesrat Anton Lang durchaus eine positive Bilanz für die steirische S-Bahn bei der alljährlichen Pressekonferenz zum Fahrplanwechsel:

GKB Dir. Franz Weintögl, DI Werner Reiterlehner, LR Anton Lang, ÖBB Regionalmanager Franz Suppan, STLB-Direktor Karl Schumet
GKB Dir. Franz Weintögl, DI Werner Reiterlehner, LR Anton Lang, ÖBB Regionalmanager Franz Suppan, STLB-Direktor Karl Schumet.

Die Zahl der täglichen Fahrgäste hat sich in den letzten drei Jahren bei rund 44 000 Fahrgästen eingependelt. Kleine Schwankungen sind natürlich dabei. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Zahl etwas verringert. Dieser Rückgang resultiert aus den niedrigen Treibstoffpreisen, Streckenbaustellen und Kapazitätsengpässen, die durch mehr Doppelgarnituren behoben werden sollen, aber auch das Wetter spielt eine Rolle, führt Werner Reiterlehner vom Land Steiermark aus.


Ab Sonntag, 11. Dezember 2016 gibt es wieder ein paar Neuerungen:

Die wichtigste Änderung heuer ist der Start der neuen Linien S8 und S9 in der Obersteiermark.
Von Unzmarkt bis Bruck an der Mur bzw. bis Mürzzuschlag wird es einen Stundentakt geben, der im obersteirischen Zentralraum zwischen Kapfenberg und Leoben praktisch zu einen Halbstundentakt von 8 bis 20 Uhr führt.
Am 17. Dezember 2016 findet der Willkommenstag für die beiden neuen Linien S8 und S9 mit Freifahrt und Werktagstakt auf diesen Linien statt. Dazu werden kleine Geschenke und Einkaufsgutscheine verteilt, um das neue Angebot zu bewerben und weitere Stammgäste zu lukrieren.
In den ersten zwei Jahren werden mit vorsichtigen Prognosen sechs- bis siebenhundert neue Einsteiger erwartet.

Bei den ÖBB sollen Cityjet und Talenttriebwagen mit WLAN ausgestattet werden.
Die railjets der ÖBB verkehren ab Fahrplanwechsel im Stundentakt nach Wien und von dort abwechselnd nach Prag bzw. – jetzt neu – zum Flughafen Wien, wie ÖBB Regionalmanager Franz Suppan betont. Im Nachtzugsegment werden die ÖBB der größte Anbieter in Mitteleuropa sein.

Die GKB setzt laut Direktor Franz Weintögl ebenfalls auf WLAN für die Fahrgäste, das auf den größeren Bahnhöfen bereits angeboten wird und künftig auch in den Fahrzeugen verfügbar sein soll. Neben Ausbau von Park and Ride Parkplätzen sollen auch Ladestationen für Elektroautos bei den Bahnhöfen des weststeirischen EVUs das Umsteigen auf die S-Bahn erleichtern. Die Elektrifizierung der Strecken soll mitelfristig erfolgen, bestenfalls gemeinsam mit der Koralmbahn.

STLB-Direktor Karl Schumet berichtet von sehr guten Erfahrungen mit den Fahrgastbetreuerinnen, die keine betrieblichen sondern nur kommerzielle Aufgaben erfüllen. Vandalismus wird dabei größtenteils verhindert, wie auch bei größerem Andrang von Taschen oder Sackerln belegte Sitzplätze, was vor allem für ältere Menschen das Sitzplatzangebot erhöht und das Bahnfahren erleichtert.
Die Verlängerung der S31 über eine neue Haltestelle im Weizer Stadtzentrum zur neuen Endstation Weiz Nord wird vorraussichtlich im Mai erfolgen.

In Sachen Elektrifizierung könnte auch Bewegung kommen:
Langfristig sollen alle Abschnitte elektrifiziert werden, von seiten der ÖBB wurde dafür eine Machbarkeitsstudie für die steirische Ostbahn in Auftrag gegeben. Möglicherweise müssen auch zusätzliche Ausweichen gebaut werden, da elektrische Fahrzeuge ja besser Beschleunigen bzw. schneller fahren.
Anton Lang betont auch in seiner Funktion als Umweltlandesrat bereits positive Signale von Bundesminister Jörg Leichtfried erhalten zu haben. Der Landesbahndirektor erklärt, das neben der mit der Ostbahn einhergehenden Elektrifizierung der Weizerbahn auch die Gleichenbergerbahn mittels Knopfdruck von den derzeitigen 1800 V auf 15 kV umgestellt werden könnte.

Die Details 2007 – 2016:

Bilanzgrafik 2016

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