Frisches Geld für Züge, aber kaum Geld für Netzausbau
Das Wellendach am Grazer Hauptbahnhof ist fertig, 2015 wird der Bahnsteig 1 generalsaniert. Auch neue Züge sind bestellt. Bei Strecken und Angebot gilt für S-Bahn und Regio-Bahn aber:“ Niveau halten“. Von Thomas Rossacher
Rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel der ÖBB (14. Dezember) schauen Land und Verkehrsunternehmen nach vor – und zurück.
Seit Start der S-Bahn „konnte ein Fahrgastplus von 64 Prozent erzielt werden“, freut sich Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann. 2013 war der Anstieg drei Prozent groß. Vor allem im Frühverkehr sind „die Züge bald an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt“. Betroffen ist meist die Strecke von Spielfeld/Straß nach Graz.
Die Regio-Bahn (großteils in der Obersteiermark unterwegs) legte seit 2007 um 15 Prozent Fahrgäste zu. Heuer war aber ein marginaler Rückgang zu bemerken. Unterm Strich sind in beiden Netzen aber am Tag 700 Kunden mehr als noch im Vorjahr auf Achse. Man liegt bei rund 57.000 Eisenbahn-Nahverkehrskunden.
Aufgerüstet
Für sie hat Franz Suppan (ÖBB) gute Nachrichten: Die Steiermark wird 18 neue Cityjets erhalten, spätestens 2016 sollen sie im Einsatz sein. Und die Railjets werden bis Sommer mit Fahrradplätzen aufgerüstet.
Passagiere, die in Graz aussteigen, werden das fertige Wellendach bemerken – und die neuen, grauen Uniformen des Personals. 2015 baut man übrigens den Bahnsteig 1 großflächig um.
Zufrieden („Plus acht Prozent“) sind ebenso sie GKB. Man will verstärkt den Kunden den Weg zum Bahnhof erleichtern. Zum Beispiel mit einem E-Bike-Angebot.
Die Landesbahnen mit ihrem 130 Kilometer langen Netz setzen wiederum voll auf Fahrgastbetreuer. Das bedeute mehr Service für die Kunden – und der Vandalismus gehe außerdem zurück.
Bei Streckenausbau und oder Taktverdichtungen gilt für S-Bahn und Regio-Bahn hingegen: „Niveau halten.“
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4617674/Regio-und-SBahn_Geld-fur-Zuge-kaum-Geld-fur-Netzausbau